Liebe Freundinnen und Freunde,
das erste halbe Jahr der Suche meiner Literaturagentur nach einem Verlag für den „Kopfsturm“ ist um – bisher ohne Erfolg. Eine kleine Chance gibt es noch, aber ich beginne, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Ich muss es doch wieder in die eigene Hand nehmen. Zwar bin ich stolz, dass ich mit meinem Manuskript vor professionellen Augen bestanden habe, doch zum letzten Schritt hat es – wie es aussieht – noch nicht gereicht. Ursachenforschung werde ich mit meiner Agentin noch betreiben, es mag aber auch an der Zeit liegen: Pandemie, alles geschlossen, Verlage fahren ihre Programme zurück. Newcomer haben es immer schwer, die Qualität reichte eben doch nicht. Möglicherweise ein Mix aus allen. Das einzige, an dem ich schrauben kann, ist die Qualität – das nehme ich mir vor. Meine Agentin sagte mir, dass man als Autor mit jedem Werk besser wird. Dem stimme ich uneingeschränkt zu und es lässt mich beherzt am Nachfolger des Kopfsturm arbeiten.
Der Blick nach vorn, möglicherweise wieder als selfpublisher, stimmt auch nicht froh: Keine offenen Stätten für Lesungen in der nächsten Zeit, wenn dann mit strengen Hygienevorschriften. Das zieht Leser und Interessierte nicht gerade an. Meine Reichweite ist beschränkt. Der Blog, Facebook, Plakate und Lesungen sowie die paar hundert Fans, die ich in der Gegend schon habe. Was also tun? Ich werde meine Lesungen auch digital anbieten, über meine vorhandenen Kanäle dafür werben und vielleicht so den einen oder anderen neuen Leser gewinnen. Welches Konferenzmedium ich nehme, weiß ich noch nicht : Zoom ist verbreitet, Jitsimeet ist genauso gut und sogar kostenlos. Mal sehen.
Soll heißen, ich werde das eine tun – online Lesungen halten – und das andere nicht lassen – konventionell in einem Lokal oder Café lesen, wo die Zuhörer dabei etwas essen und trinken können. Im Café kann ich darüber hinaus Bücher live verkaufen und signieren. Online ist nur Werbung möglich und Bereitstellen der Links zum BoD-Buchshop.
Nebenbei suche ich übrigens an den Filmhochschulen des Landes nach interessierten Studentinnen/Studenten für mein Drehbuch des Erstlings „Gegen die Gier“. Dazu hängen Aufrufe an den Schwarzen Brettern einiger solcher Institutionen. Vielleicht tut sich ja da noch was.
Also – die Welt geht nicht unter, wenn ich es nicht mit dem Verlag klappen sollte, es geht nur anders weiter.
In dem Sinne, bleibt alle gesund
Herzlich
Euer Anton