Lieb Schwesterlein …

Hallo, Freundinnen und Freunde,

 

ich habe mein Tief überwunden. Die neue Idee in aller Kürze:

Er sollte Nachfolger im väterlichen Großunternehmen werden; doch seine Schwester bringt ihn mit falschen Spuren und Zeugen ins Gefängnis – als ihren Vergewaltiger – und nimmt seine Stelle ein. Nur ein Geständnis kann die Unschuld des Bruders beweisen oder der sicher verwahrte Tatbeweis, mit dem ein zwielichtiger Komplize die Schwester erpresst. Mit Spürsinn, Entschlossenheit und Einfallsreichtum versucht der Bruder nach der Haft  das Unmögliche.

Auch nachdem ich „Die Turmspringer“ begraben habe, hat mich das Manuskript noch ziemlich beschäftigt. Ich war sogar kurz davor, es wieder auszugraben. Doch es bleibt vorerst wo es ist.

Der neue Stoff – Thriller/Krimi – sollte den Arbeitstitel „Lieb Schwesterlein“ tragen, doch das kollidiert mit den Brüdern Grimm. Deshalb habe ich mich jetzt für „Schwesterlein fein“ entschieden. Ich bin wild entschlossen, den letzten Fehler nicht zu wiederholen. Ich nutze das Exposé als Test für den Plot. Ich versuche also zuerst ein überzeugendes Exposé, dann schreibe ich das eigentliche Manuskript. So habe ich jetzt per Schneeflocke schon einen Szenenplan mit im Moment knapp 70 Szenen entworfen (Der  Großteil der Plotidee stammt aus meinem Fundus, ich musste also nicht bei Null anfangen) und arbeite nun an dem Exposé. Oben seht ihr den Arbeitsstand des sog. „pitches“, also die Kurzfassung des Romans in 2-3 Sätzen, die neugierig auf mehr machen soll.

Das fertige Exposé schicke ich dann durch die Prüfung des Lektors, der die Turmspringer zerpflückt hat. Sollte ich vor seinen Augen bestehen, mache ich weiter.

Immer weiter machen, nicht aufgeben … oder?

 

Herzlich

euer Anton

 

R.I.P. Turmspringer

Liebe Freundinnen und Freunde,

traurig aber wahr, ich habe das Romanprojekt „Die Turmspringer“ beendet, schweren Herzens beendet. Warum?

Ich hatte schon geschrieben, dass ich mein Exposé, also den „Verkaufsprospekt“, den man bei einem Verlag oder Literaturagenten einreicht, von einem Profi habe prüfen lassen. Sein 27-seitiges Gutachten (für 3 1/2 Seiten Exposé) hat mir gezeigt, dass mein Exposé bei einem Verlag nach spätestens 5 Minuten in der runden Ablage gelandet wäre.

Gründe? Vielfältig und nicht alle ohne weiters behebbar. Die größte Schwäche – die ich selbst gesehen aber mir nicht eingestehen wollte – ich habe den Plot so lange verbogen, bis er an den Lebenslauf eines historisches Vorbilds, das ich sehr gut kenne, gepasst hat. Damit sind aber unglaubwürdige Konstruktionen entstanden, die ich nicht leugnen kann. Natürlich hat der Gutachter nur die Kurzfassung beurteilt, nicht das Manuskript gelesen. Nicht alles, was er bemängelt, trifft auch zu. Aber wie behebt man die monierten Probleme? Die Kurzfassung für das Exposé so lange verbessern, bis es überzeugt ? Doch damit sind die mir selbst jetzt deutlich gewordenen Schwachstellen im Manuskript nicht behoben. Oder das Manuskript hochwerfen und neu schreiben? Einiges lässt sich sicher retten.

Ich habe jetzt einige Nächte überlegt und den Roman im Kopf neu aufgesetzt, doch nach etwa der Hälfte hakt es jetzt so gewaltig, dass ich kein vernünftiges, nicht zu klischeeehaftes Ende zu finden glaube.

Im Sinne der alten Weisheit „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“ beerdige ich deshalb das Projekt, auch wenn es nach fast einem Jahr Arbeit dran ziemlich weh tut. Ich betrachte es als Erfahrung, als Lernthema und gehe ein neues Projekt an. Zum Glück habe ich z. Zt. 7 mehr oder weniger weit ausgearbeitet Plots auf Lager. Jetzt suche ich mir einen und stürze mich drauf. Ein paar Idee, Figuren und Szenenelemente kann ich sicher noch verwenden.

Dem Gutachter bin ich für seine offene Kritik sehr dankbar. Habe ihm geschrieben, dass er mein nächstes Exposé auch zur Prüfung bekommen wird. Wenn ich bei ihm durchkomme, werde ich auch bei einem Verlag Chancen haben. Die Euros waren in jedem Fall gut angelegt.

So, melde mich ab an den Schreibtisch …

Herzlich

euer Anton

Wer rastet, rostet …

Hallo, Freundinnen, Freunde,

 

der Lektor ist mit meinem Exposé-Gutachten für „Die Turmspringer“ erst Ende nächste Woche fertig. „Die Turmspringer“ wartet auf das o.a. Gutachten, ziemlich ungeduldig. Ich feile hier und feile dort, aber so richtig das Messer lege ich erst an, wenn ich weiß, was der Lektor meint. Meine Testleser warten auch und sie werden die Endfassung sicherlich entscheidend mitbestimmen. Zum Ausruhen ist aber keine Zeit. Die Idee des historischen Romans gedeiht weiter, hat sich vom Schauplatz Venedig aber in Richtung Großbritannien und vom 17. ins 19. Jahrhundert verlagert. Zur Zeit sitze ich an der Schneeflocke (1. Blogbeitrag) und entwickle eine (hoffentlich) tragfähige Idee. Ihr seht an dem gewählten Bild zum Beitrag, dass wohl nicht nur die Oberschicht eine Rolle spielen wird.

Es bleibt spannend.

Herzlich euer Anton