Mühsam …

Hallo, Freundinnen und Freunde,

 

mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Ähnlich verläuft das Umarbeiten eines Plots. Das feine Schwesterchen gibt sich alle erdenkliche Mühe und wehrt sich zäh gegen Veränderungen. Aber sie hat natürlich keine Chance gegen die Macht des Autors!

Mein Protagonist ist mittlerweile sympathischer geworden, man sieht ihm seine Fehler somit leichter nach – und er entwickelt sich in der Geschichte zum Positiven. Die Schwester ist immer noch ein kreuz-fieses Biest, aber ich glaube, jetzt versteht man ihre Beweggründe besser, kann sogar etwas Mitleid mit ihr haben, nicht nur Abscheu empfinden. Aus einer Hure (Nebenfigur) ist eine unbrave Ehefrau geworden, die eine neue Rolle spielt. In einer Nebenfigur werde ich die ganze Geschichte spiegeln, das gibt allem einen gewissen Kniff. Und das Wichtigste, mitten im Roman kommt jetzt ein Twist, mit dem hoffentlich kein Leser rechnet. Die Story hat sich doch sehr geändert, unterscheidet sich ziemlich von dem ersten Ansatz.

Ihr seht, ich mühe mich, die Geschichte zu verbessern.

Der Szenenplan, den ich brav und pflichtbewusst immer mitgeändert habe, ist up to date und sogar schon im Schreibprogramm (Papyrus) eingebettet. Ich kann jetzt also „runterschreiben“, wie man so leichthin sagt. Es sind immer noch knapp 70 Szenen und der Epilog. Übrigens habe ich heute Vormittag die letzte Szene schon geschrieben (also erste die Fassung), weil mir der Schluss vorgestern eingefallen ist und mir so gut gefällt.

Fertig sind bisher 69 Seiten, bei 4-5 Seiten pro Szene werden es wie bei „gegen die Gier“ um die 300 Seiten werden. Gerade noch lesbar an einem langen Wochenende …

Geduld müsst ihr aber noch haben. Mein Exposé ist auch in der Neufassung in einem ersten Entwurf fertig, das kriegt mein größter innerfamiliärer Kritiker, mein Sohn,  als Erster. Die Klippe muss es schaffen, bevor ich es an den Gutachter gebe. Will sagen: Bevor dieser Roman fertig wird, geht die Sonne noch einige, viele Male auf und unter …

Ich wünsche euch eine gute Zeit.

Herzlich

euer Anton

Gut Ding braucht …

Hallo, liebe Freundinnen und Freunde,

der Gutachter hat mein Exposé für „Schwesterlein fein“ geprüft und mir Fortschritte konzediert. Aber er war noch nicht zufrieden genug und wollte es nicht durchwinken. Die wesentlichen Kritikpunkte waren der Protagonist, der ihm nicht sympathisch genug gezeichnet und die Story, die ihm zu kompliziert angelegt scheint. „Die Intrige in der Geschichte ist wasserdicht“, sagt er, „aber ich prophezeie endlose Logikprobleme bei der Umsetzung.“ Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich ihm voll zustimmen konnte.

Aufgeben ist nicht. Klar, dass ich da noch nacharbeiten muss. Damit habe ich angefangen und ich muss feststellen, es wird keine grundsätzlich andere, aber doch eine wahrscheinlich spannendere Geschichte geben.  Im neuen Ansatz sind mehr Wendungen und unvorhergesehene Ereignisse möglich. Das freut den Autor, da kann man sich austoben.

Ich habe dem Gutachter geschrieben, dass er sein Geld wert ist. Genau genommen hätte ich es vielleicht sogar sparen können, weil mein Ältester mir tendenziell ähnliche Hinweise gegeben hat, auf die ich nicht gehört habe. Tja, wer nicht hören will, der …

Ihr seht, man hat es nicht leicht, wenn man ein Buch schreiben will. Insoweit bin ich für die nächste Zeit ziemlich beschäftigt.

Euch eine gute Zeit.

Herzlich

euer Anton

 

P.S. Das Bild zeigt mich bei meiner ersten Lesung im „Hofcafé 7. Himmel“ in Niederkassel