Kein dicker Bock!

Hallo, Freundinnen und Freunde,

mit dem Lektor habe ich das Manuskript durchgearbeitet, er hat keinen dicken Bock gefunden. Er hat mich – ganz im Gegenteil – ziemlich gelobt.

Nicht, dass er seinen Stift nicht hätte zücken müssen. Das hat er sehr oft getan. Es ist peinlich, wie viele Fehler man selbst übersieht. Deshalb ist die Institution Lektor(in) äußerst wichtig und uneingeschränkt zu begrüßen. Unvoreingenommen auf einen Text sehen zu können, ist ein Vorteil, den Testleser nicht unbedingt haben. Bei mir waren es Bekannte/Freunde/Freundinnen, die natürlich beteuern, objektiv und scharf zu kritisieren – was sie aber letzten Endes nicht tun. Meine Frau und meine Kinder haben den Konflikt nicht gescheut und deutlicher kritisiert, natürlich konstruktiv. Trotzdem hat der Lektor etwa dreihundertmal etwas moniert, Grammatik und Interpunktion, Tippfehler und Schlampigkeit im Ausdruck – aber eben keine Logik- oder Chronologiefehler. Das freut mich sehr.

Und so geht der Text jetzt zum Setzer und dann heißt es als Letztes die Druckfahnen korrigieren, d.h. auf Fehlerfreiheit prüfen. Das passiert leider händisch, nicht automatisiert wie in Word. Wird noch mal anstrengend. Aber wir machen es beide, Lektor und Autor. Die letzte Verantwortung für den Text liegt bei mir. Das „Imprimatur“ (lat. „es wird gedruckt“) des Autors auf der Druckfahne ist die letzte Druckfreigabe, dann ist die Maschine dran. Aber hoffentlich nicht so eine wie im Beitragsbild …

Ich halte euch auf dem Laufenden

Herzliche Grüße

euer Anton

Bin ja so gespannt …

Hallo, Freundinnen und Freunde,

der erste Schritt naht, um mein Manuskriptes „Kopfsturm“ aus Sicht des Verlages fertigzustellen. Der Lektor prüft auf Grammatik, Zeichensetzung, Chronologie- und/oder Logikfehler. Natürlich glaube ich nicht, dass da viel zu finden sein wird – aber der Teufel kann ein Eichhörnchen sein. Dass mein Verleger von dem Text „sehr angetan“ war, heißt nicht, dass Lektorenarbeit entbehrlich wird. Zum einen sind Fehler tatsächlich wahrscheinlich. Mir sind schon selbst beim Durchlesen nach längerer Zeit Fehler aufgefallen, Kleinigkeiten zwar in Grammatik und Zeichensetzung und schlichte Tippfehler (beliebt: Buchstabendreher) aber s.o.

Bei der Chronologie schließe ich auch nichts aus, weil ich die Handlung ursprünglich in 2025 spielen ließ (Fertig war das Manuskript April 2020) und auf Wunsch der Literaturagentin nach 2022 vorverlegt hatte (bei gleichzeitiger Änderung des Handlungsortes von London nach Hamburg) und dann nach Absprache mit meinem Verleger wieder zurück ins Jahr 2025 geschoben habe. Logikfehler können z.B. dadurch passieren, dass ich Aktionen/Entwicklungen im Plot möglicherweise nicht sauber, deutlich oder lange genug vorher vorbereitet habe. Man kennt das aus schlechten Filmen: Am Ende ist jemand der Täter, der erst kurz vor der Auflösung auftritt oder der Protagonist kann plötzlich wie ein Rennfahrer Auto fahren, weil es gerade passt, aber davon war im Roman vorher nie die Rede. So etwas tue ich natürlich nicht. Aber beim Roman „Gegen die Gier“ ist z.B. erst bei der Prüfung durch den Lektor aufgefallen, dass eine Figur mit jemandem diskutiert, aber erst einige Absätze später das Zimmer betritt. Oder jemand wird mit „John“ begrüßt und als „Ben“ verabschiedet. Man kann es kaum glauben, aber der Autor übersieht das leicht, weil er weiß, was da stehen muss und es überliest.

Deshalb kann ich euch sagen, bin ich wirklich gespannt wie ein Flitzebogen auf die erste Mail meines Lektors. Er teilt das Manuskript (312 Seiten) in drei Teile à 100 Seiten und wird es mir nächste Woche beginnend kommentiert zuschicken. Wie weit die Wünsche des Lektors gehen können, weiß ich auch nicht. Ob er zum Beispiel den Namen „Gottfried Leibner“ für zu altbacken halten darf (wobei es dafür ja einen Grund gibt, wie ihr Blogleser wisst) und einen anderen vorschlägt, weiß ich nicht. Dass Handlungsort und -jahr änderbar sind, ist mir schon deutlich geworden. Aber – wenn ich mich richtig informiert habe, müssen alle wesentlichen Eingriffe in den Text mit mir abgestimmt werden. Das war bei Ort und Jahr der Fall. Bezüglich Titel und Cover habe ich ein Mitspracherecht, aber den Stichentscheid trifft der Verlag, so steht es im Vertrag. Ich hoffe in jedem Fall auf einen fruchtbaren Dialog mit dem Lektor und dass am Ende die wirklich bestmögliche Fassung des Kopfsturm dabei herauskommt.

Ich halte euch auf dem laufenden.

Ach ja, ansonsten bin ich natürlich nicht untätig. Der vierte Roman um Gottfried Leibner und seine Frau Eliza nimmt Gestalt an. Ich habe schon einen Szenenplan, hadere aber noch an dem einen oder anderen Plotelement. Daneben harre ich der Reaktionen der 22 angeschriebenen Literaturagenturen wegen meines historischen Romans (3 haben schon abgesagt). Am 10.1. habe ich sie angeschrieben, die meisten werden nicht reagieren. Nach drei Monaten – schreiben die meisten in ihre Website – kann man auch ohne Rückantwort von einer Ablehnung ausgehen. Mitte April wäre dann die Entscheidung zu fällen, den Roman umbenannt in „Die venezianische Sternwarte“ als Selfpublisher herauszugeben. Warten wir ab.

Ich wünsche euch Gesundheit und eine gute Zeit.

Herzlich euer Anton