Liebe Freundinnen und Freunde
wie angekündigt habe ich mich an das Thema „Kurzlesung auf YouTube“ gemacht. Als Kamera nehme ich mein iPhone, eine Ringlampe habe ich mir zugelegt. Das ist eine ringförmige Lampe, in deren Mitte man ein Handy platzieren kann. (siehe Bild). Als Hintergrund ein Flipchart, über das eine dunkle Decke gehängt wird – und fertig ist das Studio. Noch ein Mikro für den Kragen (das vom iPhone hätte es auch getan). Und es kann losgehen. Na ja, wenn man das alles so gut beherrschte wie die Profis, die man auf YouTube bewundern kann. Ehrlich, es ist überhaupt nicht einfach. Am leichtesten ist es noch, den Stoff so zu kürzen dass er nicht zu lange dauert. 10 Minuten war mein Ziel, das allerdings mit den ausgewählten Szenen und meinen Erklärungen zeitlich deutlich kollidierte. Unter 18 Minuten kam ich nicht. Also strich ich die Szenen die für einzig geeignet hielt, in den Roman „Unheilbruder“ einzuführen und las den Roman noch einmal ganz durch. Ist interessant, wie viel im Laufe der Zeit verblasst, obwohl man es selbst geschrieben hat. Zum einen stellte ich fest, dass mir wirklich ein spannendes Stück Thriller mit guten Figuren gelungen ist, zum andern konnte ich so den Schwerpunkt einer Kurzlesung neu setzen. Ich habe nur noch eine Szene und viel weniger Erklärung. Dann nimmt man auf und sieht Lichtreflexe in der Brille. Tipps gesucht, der Platz für die Lichtquelle und ihr Winkel zum Objekt ist entscheidend. Bisschen probiert, einigermaßen gefunden. Mit mehr Equipment als nur einer Ringlampe ginge es laut den Profis besser. Dann macht man viele Aufnahmen ohne zu viele Versprecher, sieht sie sich an und stellt fest: „Ich bin kein Schauspieler mit Sprechausbildung“ und überlegt, ob man das Ganze wieder abbläst. „Du musst freundlicher gucken“ kommt noch als Kommentar von der Seite. Ich versuche es, stelle aber ist, dass ich auch kein Komiker bin und mein Roman keine Witze-Sammlung. Ich denke, wer mich lesen will, muss da durch, kann ja nur zuhören oder lässt es sein. Dabei kommt mir nicht die Idee, ob es nicht ein Podcast auch tut. Muss es denn ein Video sein?
So habe ich es gemacht. Für meinen Thriller „Unheilbruder“ habe ich ein Kurzlesungsvideo bei YouTube erstellt und für den „Kopfsturm“ einen Kurzlesungspodcast, also ein Video mit hauptsächlich Ton zu Standbild. Ich habe es meinem Verleger geschickt, und er hat mir eine sehr konstruktive Kritik geschickt, die ich jetzt umsetzen werde.
Das, was es jetzt schon gibt, möchte ich euch aber nicht vorenthalten.
Bin mal gespannt, was ihr davon haltet.
Unheilbruder: https://youtu.be/E9T-w1LpRg0
Kopfsturm: https://youtu.be/2XSnaeLcJFE
An den Verbesserungen arbeite ich und werde die Videos austauschen, sobald ich bessere habe.
Viel Vergnügen.
Herzlich euer Anton