Hallo, Freundinnen und Freunde,
mein Drehbuchentwurf ist fertig (aus meiner Sicht). Doch wie bringe ich ihn an den Mann (oder die Frau)? Es braucht ein Verkaufspapier, ein Exposé. Kenne ich, dachte ich, habe ich a) schon einige geschrieben (mehr oder vor allem weniger erfolgreich). Habe sogar einen Kurs bei Rainer Wekwerth absolviert und b) kann man auch für einen Film bzw. ein Drehbuch schreiben. Suche im Internet erbrachte ein ziemliches Durcheinander. Drehbuchwerkstatt München, Fa. FilmPuls, Movie College, Filmakademie Berlin sprechen Empfehlungen aus, betonen aber auch, dass es im Gegensatz zur Literatur keine einheitlichen Vorgaben gibt. Beim Drehbuch gibt es Standards beim Exposé nicht. Also habe ich aus allem einen für mich plausiblen Mix gezogen und mein Exposé an Rainer geschickt, der es mir fachlich begutachten wird.
Und dann? Was macht man dann? Agenturen für filmische Produkte gibt es wenig (habe nur vier im Netz gefunden) und die verlangen alle ein bereits abgeschlossenes Projekt als Referenz. Habe ich nicht. Also, was dann? Ratschlag aus Foren: Unmittelbar die Sender anschreiben. Ok. Davon gibt es um die 150 in Deutschland. Die raussuchen, die so einen Film im Portfolio haben könnte. Werde ich machen. Und dann der Hinweis, der mir ein bisschen Hoffnung macht. Alle Sender gieren nach Ideen, deshalb werden Exposés und Treatments (Handlungsabläufe, szenisch gegliedert ohne Dialoge) i.d.R. gelesen. Drehbücher lassen die Sender/Prouzenten am liebsten von erfahrenen Drehbuchautoren schreiben, die sie schon kennen (s.o. Agenturen). Das wäre meine Chance, wenn es denn eine gibt., dass einer meine Idee gut findet.
Ihr wisst ja, ich überbrücke die Zeit, bis die drei Monate Wartezeit der Antworten von Literaturagenturen um sind, die man als implizite Absage auffassen muss. Die Agentur, die mein Manuskript angefordert hat, hat sich noch nicht gemeldet -:( . Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und dann, wenn nichts draus werden sollte, gebe ich den Kopfsturm wie gehabt bei BoD heraus. Alles ist vorbereitet. Blöd ist nur, dass ich auch keine erste Lesung wie sonst immer durchführen kann (Corona sei Dank) und die brauche ich unbedingt als Werbemaßnahme in der Region. Man hat eben nicht leicht als Ruhestandsautor …
Euch allen eine gute Zeit und besseres Wetter als hier in Vallendar
Herzlich euer Anton