Hallo, Freundinnen und Freunde,
als mich der Pressesprecher des BoD-Verlags so begrüßte – gestern auf der Frankfurter Buchmesse beim traditionellen BoD-Frühstück – war ich einigermaßen perplex. Zuerst hatte er einige Wettbewerbspreisträger willkommen geheißen und danach mich als Einzigen der sonst noch anwesenden Autoren. Wegen der Aktualität des Themas meines Romans wie ich vermute. Schönes Gefühl.
Ansonsten erschlägt die Buchmesse den Besucher mit Eindrücken und endlosen Bücherwänden. Man fühlt sich winzig neben hunderten Dan Browns, Ken Follets usw. Ich habe dem Träger des deutschen Buchpreise, Robert Menasse, gelauscht und ein Interview des „Justizopfers“ und Widerlings Middelhoff, der sich und sein Buch larmoyant präsentierte, schnell verlassen. Die unglaubliche Zahl an Besuchern und das Gedränge haben mich überrascht (für Rheinländer: teilweise wie Pützchens Markt), heraus stachen eine Vielzahl (hundert habe ich sicher gesehen) von jungen Menschen in Verkleidungen von Figuren aus Fantasy-Romanen, die hinter den Masken ordentlich geschwitzt haben müssen.
Viele interessante Gespräche habe ich geführt – mit Selfpublishern wie ich, mit Interessierten und Lesern. Kontakt zu Literaturagenten gab es keinen, deren Veranstaltungsraum war nur für registrierte Besucher und der Tag der Agenturen war der 10.10. und Fachbesuchern vorbehalten. Große Hoffnung hatte ich da eh nicht. BoD und andere veranstalteten den ganzen Tag Vorträge und Diskussionen zu diversen Themen rund ums selfpublishing, an einigen habe ich teilgenommen, ohne wirklich neue Erkenntnisse. Doch es beruhigt sehr, wenn man sieht und hört, dass es den anderen Autoren wie mir geht.
Ich bin durch alle Hallen spaziert, mehr oder minder aufmerksam, mein iPhone zeigte 9,7 zurückgelegte Kilometer. Ich muss sagen, am Ende war ich ganz schön platt.
Dennoch hat es sich gelohnt, nach etwa 35 Hannovermesse und CeBits eine andere große Messe zu besuchen. Buch hat was. Kann ich nur empfehlen.
Euch noch ein schönes Wochenende,
herzlich euer Anton